Ein schöner Sommermorgen. Ein Jude spaziert im Stadtpark, ein Hündchen läuft hinter ihm her. Da kommt ein Polizist und sagt streng: „Nehmt den Hund an die Leine! Sonst zahlt ihr Strafe!“ Der Jude geht wortlos weiter. Der Polizist wird böse: „Wenn Ihr nicht sofort den Hund an den Riemen nehmt, zahlt Ihr eine Geldbuße!“ Der Jude geht weiter.
Da zieht der Polizist sein Notizbuch hervor, schreibt etwas hinein und reicht das Blatt dem Juden mit dem Befehl: „Drei Zloty!“ Der Jude bleibt stehen: „Warum soll ich zahlen? Das ist doch nicht mein Hund!“
„So? Und warum läuft er Euch nach?“
„Nu – Ihr lauft mir doch auch nach und seid nicht mein Hund!“
Man hat den armen Verwandten aus der Pro …
Man hat den armen Verwandten aus der Provinz zu Tisch geladen. Als das Gulasch aufgetragen wird, greift er plötzlich mit der Hand in die Schüssel hinein und bestreicht sich mit der Sauce die Peies (Schläfenlocken).
Die Hausfrau sieht ihm entgeistert zu und fragt entsetzt: „Was machen Sie da?“ Der Verwandte, erschrocken zur Besinnung kommend: „Ach, entschuldigen Sie bitte, ich dachte, es sei Spinat.“
Ein Dorfjude kam in die Stadt, aß in der …
Ein Dorfjude kam in die Stadt, aß in der billigsten Wirtsstube für dreißig Kopeken und ging hinaus. Ein Bedürfnis überkam ihn, und da er von zu Hause keine Toiletten kannte, setzte er sich in die nächstbeste Ecke. Sofort kam ein Polizist und zog einen Rubel Buße ein.
„Unverständlich sind die Städter“, fand der Dorfjude, „für das Essen verlangen sie nur dreißig Kopeken – und dafür einen ganzen Rubel!“
Beim Kartenspiel: „Moische, Du schaust m …
Beim Kartenspiel: „Moische, Du schaust mir in die Karten!“
„No na, hasardieren werd´ ich!“
„Die Leute nennen Salomon einen weisen M …
„Die Leute nennen Salomon einen weisen Mann, weil er die Mutter eines Kindes ausfindig gemacht hat. Auch ein Kunststück! Den Vater des Kindes hätte er ausfindig machen sollen: das wäre die wahre Weisheit gewesen!“
Während der kommunistischen Wirren in Un …
Während der kommunistischen Wirren in Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg wechselt ein ungarischer Jude mit seiner in Karlsbad zur Kur weilenden Frau folgende Telegramme:
Die Frau: „Er sagt operieren operieren.“
Darauf der Mann: “ Er sagt operieren operieren.“
Die irritierten Behörden vermuten dahinter einen Kassiber der Putschisten und laden den Juden vor.
Der Jude erklärt: „Das ist ganz einfach. Meine Frau hat sich in Karlsbad von einem Spezialisten untersuchen lassen. Nun telegraphiert sie: ‚Der Arzt sagt, ich soll operieren – soll ich wirklich operieren? ‚ – Und ich antwortete ihr: ‚Wenn der Arzt sagt, du sollst operieren, dann sollst du selbstverständlich operieren.'“
Ein Jude betet: „Lieber Gott, du erbarms …
Ein Jude betet: „Lieber Gott, du erbarmst dich doch über ganz fremde Leut´ – warum nicht über mich?“
Der Melamed übersetzt Dovidl aus der Bib …
Der Melamed übersetzt Dovidl aus der Bibel: „Watamot – ist gestorben. Sara – Sara. Also wer ist gestorben, Dovidl?“
Dovidl: „Watamot ist gestorben.“
Der Melamed: „Dummkopf, du verstehst mich nicht, ‚Watamot‘ heißt deutsch – ist gestorben, Sara – Sara. Also wer ist gestorben?“
Dovidl: „Deutsch ist gestorben.“
Der Melamed: „Idiot, Rindvieh! Watamot – ist gestorben, Sara – Sara. Watamot Sara – Sara ist gestorben. Also wer ist gestorben?“
Dovidl, schluchzend: „Rebbe, ich kenn´ mich nicht mehr aus. Das ist ja die reinste Seuche! Watamot ist gestorben, Deutsch ist gestorben, und nun ist Sara auch noch gestorben.“