„Herr Post-Restante-Beamter, ist ein Bri …

„Herr Post-Restante-Beamter, ist ein Brief für mich da?“
„Wie heißen Sie?“
“ Was geht Sie das an?“
„Wie kann ich Ihnen sonst Ihren Brief geben?“
„Aha. Ich heiße Schabbeskugel.“
„Nein. Es ist kein Brief für Sie da.“
„Ah Kunststück! Ich heiße ja auch gar nicht Schabbeskugel.“

Zum Schluß des Wohltätigkeitskonzertes v …

Zum Schluß des Wohltätigkeitskonzertes versteigert die reizende Sängerin eine Kuß. Der Vorsitzende der Vereins besteigt das Podium und beginnt: „50 Mark für einen Kuß, 70 Mark zum Ersten, zum Zweiten…“
Da kann die Gattin des Kaufmanns Goldblum nicht mehr an sich halten und ruft dazwischen: „Ech geb drei Küß for zwanzig Mark!“

Zwei Jeschiwestudenten haben im Bet-Hami …

Zwei Jeschiwestudenten haben im Bet-Hamidrasch (religiöses Lernhaus) beim Licht ihrer bescheidenen Leuchter bis tief in die Nacht hinein gelernt. Jetzt wollen sie ihre Polster auf den Bänken ausbreiten, um zu schlafen – da steigen plötzlich zwei wilde Kosaken durch das ebenerdige Fenster herein, rauben Leuchter und Polster und rennen davon. . . Es dauert lange, bis die zwei Studenten sich vom Schreck erholt haben.
Dann beginnt der eine zu erklären: „Ich verstehe das nicht. Zu welcher Talmudschule gehören die zwei Kosaken? Wenn zu der, welche behauptet, die Nacht ist zum Schlaf da – wozu brauchen die dann die Leuchter? Und wenn zu der, welche meint, nachts müsse man durchstudieren – wozu brauchen sie dann die Polster?“
„Das ist sehr einfach“, entscheidet der zweite, „sie gehören eben zwei verschiedenen Schulen an!“

Es ist eine Ehre, am Sabbat in der Synag …

Es ist eine Ehre, am Sabbat in der Synagoge einen Abschnitt aus den jeweils fälligen Kapiteln der Bibel vorlesen zu dürfen. Für diese Ehre revanchieren sich die „aufgerufenen“ Gemeindemitglieder mit Spenden, die aber, da man am Sabbat kein Geld bei sich tragen darf, vom Schammes (Synagogendiener) erst an einem Wochentage einkassiert werden können.
Kohn hat am Schabbes den Schlußabschnitt (Maftir) bekommen, hat aber seine gelobte Spende nicht bezahlt. Der Schammes sieht ihn zufällig am Bahnhof, läuft ihm nach und macht Krawall. Der Bahnhofsvorsteher tritt hinzu und fragt, was hier los sei.
Der Schammes, aufgeregt: „Er hat Maftir bekommen und nicht bezahlt!“
Darauf der Bahnhofsvorstand, streng: „Also entweder zahlen Sie, oder Sie geben ihm seinen Maftir zurück!“

Die Juden müssen sehr komplizierte Gebot …

Die Juden müssen sehr komplizierte Gebote befolgen und sollen nicht nach deren Sinn fragen.
In der Synagoge muß der Vorbeter so deutlich singen, daß die Gläubigen, die kein eigenes Gebetbuch besitzen, alles mitsprechen und so ihre Pflicht erfüllen können. Der Chasan (Vorsänger) ist aber schon alt und hat ein schlechtsitzendes Gebiß. Sagt einer zu seinem Nachbarn: „Verstehen kann man das schon nicht. Glauben muß man!“