Es gab einmal einen Dirigenten, der mach …

Es gab einmal einen Dirigenten, der machte beim Dirigieren große wilde Bewegungen. So kam es, daß er eines Abends mit einer besonders energischen Bewegung dem Solobratscher mit seinem Stab ein Auge ausstach. Der Solobratscher schnaubte den Dirigenten daraufhin erbost an: „Wenn Sie das noch einmal machen, schaue ich Sie nie wieder an!“

Versicherungen . . . Es gab einmal einen …

Versicherungen . . . Es gab einmal einen Versicherungsfall, da hatte sich ein Bratscher beim Erklimmen der fünften Lage einen Finger gebrochen. Die Versicherung weigerte sich aber zu zahlen mit der Begründung, ein Bratscher habe in der fünften Lage absolut nichts verloren.

Der Pianist Wilhelm Backhaus, der schon …

Der Pianist Wilhelm Backhaus, der schon sehr jung öffentlich aufgetreten war, gab noch als 80jähriger Konzerte. Verwundert äußerte er sich einmal über die Kritiken. „Es ist wieder genauso wie am Anfang meiner Karriere. Schon damals schrieben die Zeitungen: ‚Ganz erstaunlich für sein Alter‘!“

Der Pianist und Liedbegleiter Gerald Moo …

Der Pianist und Liedbegleiter Gerald Moore erkrankte kurz vor einem Liederabend mit Dietrich Fischer-Dieskau, sodaß schneller Ersatz gefunden werden mußte. Die Wahl traf einen jungen Pianisten, der dann beim Konzert so wuchtig in die Tasten griff, daß er den Gesang fast übertönte. Nach der Darbietung schüttelte Fischer-Dieskau dem Musiker die Hand und erklärte: „Ich danke Ihnen, junger Mann, daß ich die Ehre hatte, Ihren äußerst eindrucksvollen Klaviervortrag mit einigen Liedern begleiten zu dürfen.“

Der Komponist Franz Lehar wurde einmal v …

Der Komponist Franz Lehar wurde einmal von einer Dame zu einer okulten Sitzung eingeladen: „Sehr verehrter Meister, kommen Sie doch am nächsten Samstag zu uns zum Tischrücken“.
Darauf Lehar: „Gnädige Frau, da muß ich leider passen. Für diesen Tag habe ich schon eine Einladung zum Rehrücken.“

Der Operntenor Leo Slezak, der Tafelfreu …

Der Operntenor Leo Slezak, der Tafelfreuden sehr zugetan war, wurde von einer ebenso reichen wie geizigen Familie eingeladen. Anstatt, wie erwartet, gastlich bewirtet zu werden, legte die musikbegeisterte Hausherrin zur Unterhaltung eine Platte nach der anderen auf. Die Zeit verging in allgemeiner Langeweile. Schließlich wandte sich die Gastgeberin mit der Frage an Leo Slezak: „Sagen Sie, Herr Kammersänger, welches ist denn Ihre Lieblingsplatte?“
„Wenn Sie mich schon danach fragen, gnädige Frau“, meinte Slezak mit einem verbindlichen Lächeln, „am liebsten wäre mir jetzt eine große kalte Platte!“