Nach einem alten jüdischen Glauben schreibt Gott am Rosch-Haschana, dem Neujahrstag, das Urteil über jeden einzelnen; und zehn Tage später, am Jom Kippur, dem Buß- und Versöhnungstag, besiegelt er das Urteil. Indes darf nach jüdischem Religionsgesetz an Feiertagen weder geschrieben noch gesiegelt werden.
Daher meinte Rabbi Lewoi-Jizschok von Berditschew: „Wenn das Urteil über mich positiv ausfallen wird, dann werde ich dazu schweigen. Sonst aber werde ich darauf hinweisen, dass man am Rosch-Haschana nicht schreiben und am Jom Kippur nicht siegeln darf.“