An einem Tage gegen Ende der zwanziger J …

An einem Tage gegen Ende der zwanziger Jahre, an dem es wieder einmal zu einem Krach an der Effektenbörse gekommen war, verläßt Fürstenberg mit einem Bekannten zusammen das Börsengebäude.
Der Bekannte: „Wenn das so weitergeht, Fürstenberg, dann werden wir noch alle schnorren gehen.“
Fürstenberg: „Das glaube ich auch. Ich frage mich nur: bei wem?“

General von Ludendorff hält in einem Mün …

General von Ludendorff hält in einem Münchner Kaffeehaus eine antisemitische Hetzrede: „Die Juden und nur die Juden waren schuld an Deutschlands Niederlage!“
Da tritt ein jüdisch aussehender Herr auf Ludendorff zu und sagt höflich: „Ich wußte gar nicht, Herr Generalfeldmarschall, daß Sie Jude sind!“

Zwei jüdische Emigranten in Wien bereden …

Zwei jüdische Emigranten in Wien bereden, was in zehn Jahren sein wird. „Ich werd` wieder in Wien sein. Ich werd` mit meiner Rebecca im Prater gehen. Es wird ein alter Mann kommen in schlechten Kleidern. Ich werde stolz an ihm vorbeigehen und sagen: ‚Schau hin, Rebecca, da geht er, der Hitler‘!“
„Ich habe gewußt du bist ein Feigling! Ich werd` auch wieder in Wien sein. Ich werd` im Café sitzen und eine Zeitung lesen. Ich werd` sie gelesen haben und sie beiseite legen. Ich werd` eine andere Zeitung nehmen. Es wird ein Herr kommen und sehr höflich fragen: ‚Verzeihung, mein Herr. Ist diese Zeitung frei?‘ Da werd` ich kaum aufschauen und nur sagen: ‚Für Sie nicht, Herr Hitler!“

Nach dem alten Glauben werden dem Kommen …

Nach dem alten Glauben werden dem Kommen des Messias besonders verruchte und traurige Zeiten vorangegeben.
Treptiner meinte: “ Alles Merkmale der messianischen Zeit sind heute da: die Armut, die Not, die Verderbtheit, die Herrschaft der Dreisten – nur der Esel fehlt, auf dem der Messias einreiten soll, denn alle Esel sind inzwischen zu jüdischen politischen Führern avanciert.“

Suez-Krise. Herrschel Mandelbaum ist ers …

Suez-Krise. Herrschel Mandelbaum ist erst vor einigen Jahren nach Israel eingewandert. Er hat gerade seine Dienstzeit beendet, als er plötzlich wieder eingezogen wird. Er ist darüber sehr erzürnt, weil er erst ein halbes Jahr Zeit hatte, um sich ein neues Geschäft aufzubauen, und läuft in seiner Uniform grollend durch die Stadt. Da begegnet ihm ein hoher israelischer Offizier, den Herrschel nicht grüßt.
Der Offizier stellt ihn zur Rede: „Wie heißen Sie?“
„Herrschel Mandelbaum.“
„Kompanie?“
„Nein, Mandelbaum und Söhne!“
„Warum haben Sie mich nicht gegrüßt?“
„Von wem denn, Herr Oberst?“
„Haben Sie meine Achselsterne nicht gesehen?“
„Bin ich ä Sterngucker?“
„Wissen Sie, was Ihnen jetzt blüht?“
„Bin ich ä Prophet?“