Kategorie: Musik

Der berühmte italienische Baß Ezio Pinza sang auf einer Party in Hollywood. Unter den prominenten Gästen war auch ein erfolgreicher Filmproduzent. „Nicht unbegabt, dieser Sänger, und vorzügliche Erscheinung!“ flüsterte er dem Gastgeber zu. „Aus dem könnte man was machen!“
„Ja, wissen Sie denn nicht, wer das ist?“ entgegnete verblüfft der Gastgeber.
„Er heißt Ezio Pinza.“
„Klingt nicht besonders, aber das macht nichts, der Name muß sowieso geändert werden!“

Ein Sänger der Hofoper in Hannover bemühte sich allzu offensichtlich um die Gunst des dortigen Herrscherhauses der Welfen. Das machten ihm viele Kollegen zum Vorwurf. Der Dirigent Hans von Bülow zeigte sich jedoch verständnisvoll und scherzte: „Man muß mit den Welfen heulen.“

Der französische Dirigent Pierre Monteux war noch als Greis auf seine künstlerische Vitalität und sein vorteilhaftes Aussehen sehr stolz. Während einer Orchesterprobe portraitierte ihn ein zeichnerisch begabter Musiker. Er überreichte dem Dirigenten das Portrait und bat um ein Autogramm. Monteux sah sich die Zeichnung kritisch an, fand sein Abbild viel zu alt und schrieb darunter: „Pierre Monteux in zehn Jahren!“

Zu den erfolgreichsten Komponisten der späten Wiener Operette gehörte neben Franz Lehar auch Leo Fall. Als Lehar einmal gefragt wurde, ob er eine Konkurrenz besonders fürchte, antwortete er: „Ja, das ist der Fall.“

Der Geigenvirtuose Jascha Heifetz gab in New York ein Konzert. Unter den Zuhörern saßen auch zwei junge Nachwuchssolisten. Der eine strebte eine Karriere als Pianist, der andere als Geiger an. Als sich die Begeisterung des Publikums zu Ovationen steigerte, wurde der ehrgeizige Nachwuchsgeiger vor Bewunderung und Neid immer unruhiger und flüsterte seinem Nachbarn zu: „Furchtbar heiß hier!“ Dieser entgegnete schmunzelnd: „Nicht für Pianisten!“

Der Schauspieler, Sänger und Theaterunternehmer Emanuel Schikaneder hatte das Textbuch zu Mozarts Oper ‚Die Zauberflöte‘ verfaßt. Jedesmal, wenn von dieser Oper die Rede war, meinte dann später der eitle Schikaneder in maßloser Selbstüberschätzung: Wahrhaftig, die ‚Zauberflöte‘ ist ein bedeutendes Werk. Aber der Erfolg meines Stückes könnte noch viel größer sein, wenn Mozart nicht so viel daran verdorben hätte!“