Ein Bratscher vom letzten Pult eines Provinzorchesters leidet täglich auf’s neue unter der Verkennung seines Genies. Die Probenpausen verbringt er in tiefen Depressionen allein in der Kantine. Eines Tages erscheint ihm eine gute Fee. Sie lächelt ihn huldvoll an und gewährt ihm drei Wünsche. Noch ist er ganz bescheiden: „Ein klein wenig besser spielen … So 8% vielleicht?“ Da erklingt ein heller Glockenton und er sitzt in

seinem eigenen Orchester am ersten Bratschenpult. Wieder erscheint die Fee, und er wünscht sich schon etwas selbstbewußter: „Nochmal 8% besser bitte!“ Die Glocke erklingt, und er spielt unter Karajan bei den Berliner Philharmonikern die Solobratsche. Beim dritten Besuch der Fee ist er schon größenwahnsinnig: „Noch 8%!“ Der Glockenton … – und er sitzt wieder in seinem alten Orchester als zweite Geige, letztes Pult.