Ein Streichquartett kommt in den Himmel. Petrus ist begeistert, erklärt aber doch genauestens die Hausordnung: Musiziert, solange ihr wollt, gebt möglichst oft Konzerte, bewegt euch überhaupt völlig frei, nur: Tretet niemals auf ein kleines weißes Wölkchen.“
Die vier stellen ihre Pulte auf und legen los. Und da sie sich im Himmel befinden und mit der Erdenschwere auch alle Zweitklassigkeit und Disziplinlosigkeit von ihnen abgefallen ist, musizieren sie in der herzlichen Kameradschaft Ebenbürtiger.
Sie liefern himmlische Konzerte ab, bis eines Tages der 1. Geiger mit einer furchtbar häßlichen Frau an seiner Seite zur Probe kommt. Die anderen schreien empört: „Mensch, die verdirbt alles! Wie kommst du denn zu der! Sind wird nicht im Himmel?“
Schließlich muß der 1. Geiger zugeben, daß die Dame auch nicht seiner Wahl entspricht, sondern daß er eben auf

so ein weißes Wölkchen getreten sei…
Wut und Bedauern halten sich noch die Waage aber im Laufe der Zeit ergeht es dem 2. Geiger und dem Cellisten genauso: Die eine Frau ist knochig und rechthaberisch, die andere ist dick und strohdumm.
Als sie sich schließlich seufzend in ihr Schicksal gefügt haben, betritt in der vierten Woche der Bratscher den Proberaum und hat eine bildschöne junge Frau im Arm.
Die Verblüffung ist riesig, und beim Stimmen fragen sie ihn so aus dem Mundwinkel heraus: „Mensch, wie kommst du denn zu so einer Puppe, ausgerechnet du?“
Aber der Bratscher sagt nur ganz bescheiden: „Ja, sie ist auf eine kleine weiße Wolke getreten!“