Karl Prill, Konzertmeister des Leipziger Gewandhaus-Orchesters und später der Wiener Philharmoniker, gab auch viele Konzerte als Solist. Über ein Gastspiel in Coburg erzählte er einmal: „Ich war ganz in mein Spiel versunken und hatte das Gefühl, einen guten Tag zu haben. Da merkte ich plötzlich, daß einige Leute aufstanden und den Saal verließen. Nanu, dachte ich, so schlecht bist

du doch gar nicht! Da standen immer mehr Leute auf und eilten aus dem Saal. Ich ließ mich nicht beirren und spielte schließlich ohne Publikum. Da kam der Saaldiener, klopfte mir auf die Schulter und meinte aufgeregt: ,Herr Professor, Sie müssen aufhören! Kommen Sie schnell, es brennt im Haus!“