Herbert von Karajan hatte an der Wiener Staatsoper Wagners ‚Tristan und Isolde‘ inszeniert. Die ganze Aufführung war in ein diffuses Dämmerlicht getaucht. Sir Rudolf Bing, der Leiter der Metropolitan Opera New York, besuchte die Vorstellung. Danach erklärte

ihm Karajan, daß er achtundzwanzig Beleuchtungsproben gebraucht hätte, um diese besondere Düsternis zu erreichen. Lakonisch entgegnete Bing: „So dunkel hätte ich es schon mit einer einzigen Probe geschafft!“