Der Komponist Franz Lehar fuhr nach Budapest, um dort an den Proben zu seiner Operette ‚Die lustige Witwe‘ teilzunehmen. In der Pause nach dem zweiten Akt sah er hinter den Kulissen eine weinende junge Chorsängerin stehen. Mitleidig fragte er nach dem Grund ihres Kummers. Schluchzend gestand sie ihm, daß sie das dramatische Finale des zweiten

Aktes so erschüttert habe. Geschmeichelt schenkte ihr der Komponist zum Trost eine große Schachtel Pralinen. Daraufhin, so erzählte Franz Lehar, sollen am nächsten Tag nach dem zweiten Akt zehn in Tränen aufgelöste junge Chorsängerinnen hinter der Bühne gestanden und auf ihn gewartet haben.