Während seines Wirkens als Domorganist in Linz übernahm Anton Bruckner die Leitung eines Gesangsvereins und widmete sich dieser Tätigkeit mit großer Hingabe. Besonderen Wert legte er auf das piano. Die Sänger konnten noch so zurückhaltend sein, er fand es immer zu laut. Einmal, als

er eine pianissimo-Stelle schon mehrmals abgeklopft hatte, vereinbarten die Sänger, das nächste Mal an dieser Stelle zu schweigen. Beglückt rief Bruckner, dessen innere Klangvorstellung nun ungestört blieb: „So war’s wunderschön!“