Der Operntenor Leo Slezak, der Tafelfreuden sehr zugetan war, wurde von einer ebenso reichen wie geizigen Familie eingeladen. Anstatt, wie erwartet, gastlich bewirtet zu werden, legte die musikbegeisterte Hausherrin zur Unterhaltung eine Platte nach der anderen auf. Die Zeit verging in allgemeiner Langeweile. Schließlich wandte sich die Gastgeberin

mit der Frage an Leo Slezak: „Sagen Sie, Herr Kammersänger, welches ist denn Ihre Lieblingsplatte?“
„Wenn Sie mich schon danach fragen, gnädige Frau“, meinte Slezak mit einem verbindlichen Lächeln, „am liebsten wäre mir jetzt eine große kalte Platte!“