Helmut Kohl spricht Mathias Claudius Gedicht: „Der Mond ist aufgegangen“
„Der Mond“
meine Damen und Herren, das möchte ich in aller Offenheit sagen
„ist aufgegangen!“
Und niemand von Ihnen, liebe Freunde, meine Damen und Herren, wird mich daran hindern, hier in aller Entschloßenheit festzustellen:
„Die goldnen Sternlein prangen“
und wenn Sie mich fragen, wo, meine Freunde, dann sage ich es Ihnen:
„am Himmel!“
Und zwar, das sei hier in aller Eindeutigkeit gesagt, so wie meine Freunde und ich uns immer zu allen Problemen geäußert haben:
„hell und klar.“
Und ich scheue mich auch nicht, hier an dieser Stelle ganz konkret zu behaupten
„Der Wald

steht schwarz und…“
lassen Sie mich das hinzufügen
„und schweiget.“
Und hier sind wir doch alle aufgerufen – gemeinsam -, die uns alle tief bewegende Frage an uns gemeinsam zu richten: wie geht es dann weiter? Und ich habe den Mut und die tiefe Bereitschaft und die Entschlossenheit, hier in allem Freimut und in aller Entschiedenheit zu bekennen, daß ich er weiß! Nämlich:
„Und aus den Wiesen steiget“
das, was meine Reden immer ausgezeichnet hat:
„der weiße Nebel wunderbar.“