Liebstöckl war zur Zeit Max Reinhardts ein berühmter Wiener Theaterkritiker. Obwohl selbst nicht Jude, pflegte er nur zu mauscheln (jiddisch oder mit Anklängen an den Jargon sprechen). Max Reinhardt, der den barocken Pomp nicht nur auf der Bühne, sondern auch in seinem privaten Leben liebte, gab in seinem bei

Salzburg gelegenen Schloß Leopoldskron einen großen Empfang. Zwischen Dienern, die Fackeln halten, empfängt Max Reinhardt seine Gäste auf der Freitreppe.
Sein Freund Liebstöckl fährt vor, steigt aus, stutzt und begrüßt Max Reinhardt: „Wos is, Max, Kurzschluß?“