Hersch Ostropolier, der als Spaßmacher bekannte Diener eines der ersten chassidischen Rabbis, pflegte sich oft ratsuchenden Fremden gegenüber in Abwesenheit seines Meisters für diesen auszugeben.)
Eines Tages meldete sich ein junger Mann beim Rabbi und fragt, ob seine Sünde nun abgebüßt sei. Er habe befehlsgemäß drei Tage lang Stroh gekaut. Der verwunderte Rabbi vermutete einen Streich von Hersch und befragte ihn.
„Ja, Rabbi“, gab Hersch zu, „die Buße habe ich ihn in Eurer Abwesenheit aufgegeben.

Er hat erzählt, er habe sich nachts in der Zimmertür geirrt, und als er ins Bett wollte, zeigte sich, daß bereits ein hübsches Mädchen drin war. Er sei weggerannt, fühle sich aber dennoch sündig und wolle büßen… Nun: Wenn einer ein hübsches Mädchen sieht und davonläuft, dann ist er ein Rindvieh und soll Stroh kauen.“