Eine arme galizische jüdische Gemeinde schrieb an einen reichen Kohlenhändler in Lemberg, er möchte ihr für wohltätige Zwecke einige Waggons Kohlen schenken.
„Schenken“, schrieb der Händler zurück, „werde ich euch nichts, aber fünfzig Waggons zum halben Preis überlassen.“
Die Gemeinde erklärte sich einverstanden und bestellte zunächst einmal fünfundzwanzig Waggons. Als nach drei Monaten weder Zahlung noch Nachbestellung eintrafen, schickte der Händler eine

energische Mahnung.
Im Antwortschreiben der galizischen Gemeinde stand: „…und ist uns Ihre Mahnung unverständlich. Sie haben und fünfzig Waggons zum halben Preis offeriert, das entspricht dem Werte von fünfundzwanzig Waggons. Diese haben wir bezogen, auf den Rest erheben wir keinen Anspruch.“