(Da die jüdischen Kulturinstitutionen in der Diaspora nicht vom Staat finanziert wurden, müssen die Mittel von den Gemeindemitgliedern selber auf die verschiedenste Weise zusammengetragen werden. Unter anderem ist es üblich, die Ehre, den Tora-Segen zu sprechen oder bestimmte Bibelabschnitte vorlesen zu dürfen, in der Synagoge zu versteigern.)
Baron Sparwitz spaziert gelangweilt in seinem ostpreußischen Nest herum. Da hört er Stimmen aus der Synagoge herausschallen und geht neugierig hinein.
In

diesem Augenblick wird drinnen ausgerufen: „Kohn – zwanzig Mark.“
Ohne sich zu besinnen, ruft der Baron: „Hundert Mark!“
Voll Verlegenheit sagt einer der Juden: „Aber Herr Baron wissen ja gar nicht, worum es geht!“
„Das brauche ich auch gar nicht zu wissen“, meint Sparwitz.
„Denn eines weiß ich bestimmt: bietet Kohn zwanzig, dann ist der Wert hundert.“