Ein leitender Beamter verbringt seinen Urlaub auf einem Bauernhof. Nach drei Tagen Entspannung fängt er an sich zu langweilen. Er fragt den Bauern, ob dieser nicht Arbeit für ihn hätte.
Der Bauer überlegt kurz und sagt dann: „Der Stall könnte mal ausgemistet werden“ (insgeheim denkt er: Ich hoffe, das ist in den 14 Tagen, die der Gast noch im Hause ist, überhaupt möglich).
Der Bauer fährt anschließend zum Markt, um seine frischen Erdbeeren zu verkaufen. Als er nach drei Stunden nach Hause kommt, ist der Stall bereits vollständig gemistet. Er denkt, unsere Staatsdiener scheinen ja wirklich belastbar zu sein. Am nächsten Tag fragt der Gast erneut nach Arbeit. Der Bauer antwortet, er habe seine letzte Kartoffelernte
noch im Keller. Der Gast möge diese doch mal sortieren. Die großen in die Verkaufskisten und die kleinen in die Tierfutterkiste… Am späten Abend kehrt der Bauer nach einer ausgiebigen Sauftour heim.
Er denkt sich: Nun will ich doch mal schauen, ob dieser Gast schon mit seiner Arbeit fertig ist… Er geht in den Keller, nichts ist bisher gemacht. Dafür sieht er in der Ecke eine jämmerliche Gestalt mit einer Kartoffel in der Hand, die ständig schluchzt:
„Ich bin seit 25 Jahren im Staatsdienst, ich habe immer treu gedient… Warum muß ich jetzt eine Entscheidung treffen?