(Unter den Anhängern der verschiedenen chassidischen Rabbis herrschte zwar nicht Tirade= Fehde, aber doch der Wunsch, sich gegenseitig zu übertrumpfen.)
Drei chassidische Juden, Anhänger dreier verschiedener Rabbis, sitzen in der Bahn.
Erster Chassid: „Letzthin gab Toscanini in unserer Stadt ein Konzert. Kurz vor Beginn trat einer auf ihn zu und flüsterte ihm ins Ohr : ‚ Stellen Sie sich die Ehre vor, der Rebbe wird kommen!‘ Da senkte Toscanini den bereits erhobenen Taktstock und sagte: ‚Solange der Rebbe nicht da ist, kann ich nicht anfangen‘ . . .“
Zweiter Chassid: „Das ist doch gar nichts. Unser Rebbe war in London, als gerade die Königin gekrönt werden sollte. Alles war schon versammelt. Links stand

der Erzbischof mit der Krone in der Hand, rechts der englische Adel – der Erzbischof krönte und krönte nicht! Als man ihn schließlich fragte: ‚Nu – was ist?‘ – Da sagte er: ‚Ich warte bis der Rebbe kommt. Solange der Rebbe nicht da ist, kann ich nicht krönen‘ . . .“
Der dritte Chassid: „Das ist ja alles gar nichts! Letzthin war unser Rebbe in Rom. Er promenierte mit dem Papst zusammen über den Petersplatz. Da kam König Victor Emanuel aus der Peterskirche heraus, verneigte sich tief vor unserem Rebben und flüsterte seinem Adjutanten zu: : „Sog amol, wer is der Galach (Pfarrer), wos geht neben dem Rebben?“