Im Osten gab es neben dem hochgelehrten Rabbiner, der täglich viele Stunden mit dem Studium der religiösen Schrifttum verbrachte, den chassidischen ‚Wunderrabbi‘ mit seiner mystisch gefärbten Frömmigkeit, um den sich Gruppen von Anhängern scharten.
Ein Chassid erzählt: “ Die meisten Wundertaten der Rabbis, kennt man nur vom Hörensagen. Ich aber kann Euch eine Geschichte erzählen, die ich selber miterlebt habe: „Eines Tages sah unser Rabbi im Haustor

gegenüber einen jüdischen Knaben Schweinespeck kauen. Er hob zornig den Arm und dekretierte: ‚Das Haus soll über dem Sünder zusammenbrechen!‘ Dann aber besann er sich und rief: ‚ Halt! Um der Gerechten willen, die vielleicht auch in den Hause wohnen, möge das Haus stehenbleiben!‘ – Und was sagt ihr dazu: Das Haus blieb stehen!“