Itzig trifft Freitag Abend in Przemysl bei Verwandten ein und wird zu Tisch geladen. Es gibt herrlichen gesülzten Karpfen.
Die Verwandten wollen wissen: „Was macht Muhme Sosia?“
„Gestorben“, erklärt Itzig, und während die Weiber in Geheul ausbrechen und die Männer trübsinnig mit dem Kopf schaukeln, nimmt er sich ein riesiges Mittelstück vom Fisch.
„Und was macht Vetter Josse?“ fragen die Gastgeber.“
Ertrunken“, meldet Itzig.
Während das Gejammer neu losbricht, nimmt er die Gans Stück um Stück auf seinen Teller. Zuletzt bringt man

herrlichen, knusprigen Apfelstrudel.
“ Was macht Josses Schwiegermutter?“ forschen die Damen.
„An Altersschwäche verschieden“, behauptet Itzig.
Diesmal stößt er aber auf Widerspruch.
„Das kann nicht stimmen“, meint ein anderer Gast, „ich habe die alte Dame vor zwei Tagen auf der Kurpromenade in Karlsbad gesehen.“
„Mag sein“, gibt Itzig gleichmütig zu, „solange ich esse, sind alle für mich tot.“