Nach der pannenreichen Einführung ihrer Telefontarife müssen der Telekom die Hörmuscheln klingeln. Landauf, landab wird herzlich über den Monopolisten gelacht, und viele klagen über die Komplexität der neuen Tarifordnung und soziale Ungerechtigkeiten.
Damit muß jetzt Schluß sein. Die Telekom ist sozialer, als wir alle denken. Zur Ehrenrettung des Unternehmens veröffentlicht das Hamburger Abendblatt exklusiv die bisher unveröffentlichten Sondertarife aus den Fußnoten der neuen Tarifordnung:
– Für Gespräche unter 10 Sekunden gilt der sogenannte Dieter-Thomas- Heck-Tarif: Die ersten 3 Sekunden sind gebührenfrei, die nächsten 4 kosten 12 2/3 Pfennig und die letzten 3 21,8 Pfennig.
– In Nächten mit totaler Mondfinsternis dürfen männliche Kunden über 35 Jahre Überseegespräche zum halben Preis führen, allerdings nur mit ihrer Schwiegermutter in Feuerland.
– An Sommertagen mit mehr als 35ø im Schatten gilt der Saunatarif.

Anrufe an Freibäder und Geträngemärkte kosten die Hälfte.
– An Freitagen sind Bestellungen an Fischgeschäfte kostenlos.
– Zwischen Mitternacht und 0 Uhr sind alle Gespräche kostenlos, das gilt ebenfalls für den 30. Februar.
– An Montagen zwischen 21.33 Uhr und 22.43 Uhr sind Order an die New Yorker Börse gratis, allerdings nur Werte deutscher Handwerksbetriebe.
– An christlichen Feiertagen können die Einwohner in Städten mit mindestens einem Bischof (oder einer Bischöfin) im Ortsbereich 3 Minuten lang kostenlos telefonieren, müssen dabei aber das Vaterunser und das Nizänische Glaubensbekenntnis aufsagen.
Wie heißt es noch in der Werbung der Telekom:
„Ob Telefonieren teurer oder billiger wird, hängt ganz von Ihnen ab!“