Giuseppe Verdi probte mit dem Orchester der Mailänder Scala. Der Posaunist setzte zu spät ein. Verdi unterbrach und tadelte den Musiker. „Entschuldigen Sie meine Unaufmerksamkeit, Maestro, aber ich bin völlig überarbeitet“, rechtfertigte sich der Posaunist.
„Wie ist das möglich?“ fragte Verdi.
„Ich habe eine große Familie und muß hinzuverdienen. Deshalb gebe ich von zwölf bis drei Uhr Privatstunden,

danach spiele ich bis sieben Uhr in einem Café, abends nach der Oper arbeite ich dann als Kellner und anschließend als Nachportier in einem Hotel.“
„Du lieber Gott“, rief Verdi erstaunt, „wann schlafen Sie denn dann?“
„In der Probe von neun bis zwölf.“