#Ein Ehepaar plant einen Empfang am Samstagabend zu geben.
Nachmittags – die Vorbereitungen sind in vollem Gange und die Gäste sind noch nicht da – merkt die Frau, daß keine Vorspeisen gekauft wurden.
Was tun? Die Läden sind zu, an der Tankstelle bekommt man nichts standesgerechtes und die Zeit drängt. So schickt die Frau ihren Männe mit einem Eimer los, um Schnecken zu sammeln. Der Mann wandert mißmutig durch die nahegelegenen Dünen, als er eine wunderhübsche Frau im Sand liegen sieht, die sich sonnt.
„Hachja“, denkt er sich, „die wäre mir so angezogen auch lieber als unsere Gäste im schönsten Sonntagsstaat“ und sammelt weiter seine Schnecken. Plötzlich, der Eimer ist schon zu drei Vierteln voll,
sieht er zwei schöne lange Beine vor sich stehen. Er blickt auf und blickt auf die traumhafte Figur eben jener Belladonna, die sich vorhin noch sonnte. Er blickt noch höher und sieht die vollen, reifen Äpfel der Frau leise mit ihrem Atem vibrieren. Ihm bleibt die Luft weg und gleichzeitig bilden sich zwei mittelschwere Klöße im Hals und seiner Hose.
„Hallo, ich heiße Geraldine und wohne hinten am Strand“, bricht die Frau das Schweigen.
Worauf er nur entgegnen kann: „Hrgnpfn äh … “
„Ich habe Dir schon eine Weile beim Schneckensammeln zugesehen!“
„äh … hnggrmrm … äh … ach?“
„Hast Du Lust, mit mir einen Kaffee zu trinken?“

fragt die Hübsche.
„Hggnnnngnnn..äh..ja. . . “
Und so gehen beide in ihre Hütte. Dort sind natürlich die Schnecken, die Gäste und der Empfang komplett vergessen, als die beiden in ihrer Hütte wilden und hemmungslosen Sex praktizieren um anschließend in
tiefen, zufriedenen Schlaf zu fallen.
Morgens, die Sonne geht gerade auf, fangen die Augenlider des Mannes leicht an zu zittern, um dann mit einem Schlag wie Vorhänge von einem Rollkommando geöffnet zu werden:
„Ohmeingottmeinefrauundderempfang! Ich muß sofort nach Hause!“
Wie in einem Stummfilm des frühen 20. Jahrhunderts zieht er sich an, schnappt seinen Eimer mit Schnecken und rennt nach Hause. Auf der Treppe seines Hauses bleibt sein Fuß an der letzten Stufe hängen und er knallt längs auf die Terasse vor seiner Haustür. Dutzende von Schnecken kullern über die glatte Natursteinplatte. Keine zwei Sekunden später öffnet sich die Tür und seine Frau steht im Türrahmen mit einem Arsenal bereitgestellter und entsicherter Schimpftiraden. Der Mann macht auf einmal rudernde Bewegungen in Richtung Tür mit seinen Armen und ruft den Schnecken zu:
„Los, macht schneller Jungs, bald habt ihrs geschafft! Wir sind beinahe da!!!“